Drei italienische Lieblingsorte mit Charme

Julia, die Betreiberin von "italienundich", hat zur Blogparade aufgerufen und ich fand den Zeitpunkt ideal, mir einmal Gedanken zu machen, welche Orte in Italien bisher zu meinen absoluten Lieblingen zählen. Das Ergebnis kannst du nun anhand dieses Artikels und der Bilder, die ich - wie immer - selbst gemacht habe, nachlesen. Hier sind drei Ziele in Italien, die ich immer wieder gern ansteuere. Vor allem auch deshalb, weil sie noch halbwegs gut mit dem Auto zu erreichen sind. Buon divertimento! Viel Spaß!

Cividale / Friaul-Julisch Venetien

 

Seit ich vor einigen Jahren zufällig in Cividale Halt machte, bin ich infiziert davon, immer wieder mal hinzufahren. Der mittelgroße Ort liegt in der Nähe der bekannten Einkaufsstadt Udine in Richtung der Friulaner Weinhügel und ist ab Österreich in wenigen Stunden Autofahrt zu erreichen. Er ist ideal für Geschichte- und Kulturliebhaber, für Genießer und für alle, die italienisches Lebensgefühl tanken möchten. Es macht Spaß, die Gassen und Plätze zu entdecken, köstlichen Caffé zu trinken oder sich an den Ufern des Natisone niederzulassen, zu dem einige Wege hinunterführen. An der Teufelsbrücke gibt es eine Bäckerei, die die typischen Süßgebäcke der Region, die Strucchi, produziert. Ich nehme mir jedes Mal ein Säckchen davon mit. Kalorienzufuhr inklusive. Bekannt ist der Ort auch für seinen großen Antiquitäten- und Trödelflohmarkt, der regelmäßig stattfindet. Wie fast überall, parkt man in den Dörfern vor der Stadtmauer ganz gut und hat dann genügend Zeit sich treiben zu lassen.

 

Tipp: Vor der Reise den Tourismusverband anschreiben (man spricht Deutsch) und um Infomaterial bitten. Ich habe das sehr genossen, vor der Anreise schon über die wichtigsten Dinge Bescheid zu wissen ohne alles im Web nachlesen zu müssen. Wenn du weniger aufs Handy gucken musst, hast du mehr von deiner Reise.

 

Cividale mit der Teufelbrücke und charmanter Altstadt
Cividale am Natisone-Fluss

Imperia (Porto Maurizio) / Ligurien

 

Ein weiterer Lieblingsort von mir liegt in Nähe zur Grenze Frankreichs in Ligurien – genauer gesagt an der sogenannten Blumenriviera. Zweimal habe ich dort schon geurlaubt. Der Name kommt daher, da dort viele Pflanzen in Glashäusern gezogen werden. Imperia besitzt zwei Ortszentren: die Altstadt, die einen Hügel empor klettert und den eben gelegenen neueren Teil, in dem sich schöne Arkadengänge mit unterschiedlichen Shops befinden. Die Altstadt ist ein Gassen- und Straßengewirr, Treppen durchziehen den Kern und die wenigen Durchzugsstraßen sind schnell einmal verkehrsverstopft. Ganz oben befinden sich der Duomo und das Herz der mit Patina überzogenen Altstadt. Der Wochenmarkt findet am Platz vor dem Dom statt. Es gibt viel zu entdecken! Imperia hat einen reizenden Hafen (Porto Maurizio), an dessen Promenade sich einige Cafés und Restaurants befinden. Auch gibt es einen öffentlich zugänglichen Strand. Einen ganzen tollen Blick auf die Altstadt genießt man von dem im Westen gelegenen „Kalvarienberg“, auf dem auch eine Kirche steht. Besonders abends und nachts ist die Aussicht traumhaft.  Auch ganz praktisch: Die Küste ist von einer Bahnlinie durchzogen – man kann also ganz bequem z. B. weiter westlich nach San Remo reisen oder einen Tagesauflug nach Genua einplanen.

 

 

Tipp: Von Imperia aus ist man ganz schnell im zauberhaften Hinterland der Riviera, die ein ganz eigenes Flair hat. In Dolcedo gibt es einen guten Olivenölproduzenten wo man unterschiedlichste Produkte findet. Auch der Ort selbst ist einen Abstecher wert.

 

Die Altstadt von Imperia in Italien
Imperia in Ligurien

Borghetto (Valeggio sul Mincio) / Venetien

Mein letzter Tipp führt uns wieder in den Norden Italiens, genauer gesagt in die Nähe des Lago di Garda. Borghetto war eine Zufallsentdeckung auf dem Weg in die Stadt Mantua und ich bin bereits zweimal in dem kleinen, charmanten Ort  gewesen. Nur wenige Kilometer südlich des Gardasees fließt der Mincio und man findet kleine Kanäle und Staudämme, die zum Teil von Mohnwiesen gesäumt werden. Zum Dorf Valeggio sul Minicio gehört der separat gelegene kleine Ortsteil Borghetto, malerisch am Fluss gelegen und mit der historisch wertvollen Visconti-Brücke. Überthront wird Borghetto von einer Festung, von der man einen guten Blick über die Landschaft hat. Die Mischung aus Wasser, Natur und dem hübschen Kern des Dorfes macht den besonderen Charme aus. Ein Spaziergang ist einfach romantisch dort und dazu locken kleine Cafés und Restaurants, sich direkt am Wasser niederzulassen, um einen Caffé L’affogato (Espresso mit einer Kugel Vanilleeis) zu genießen. Auch Borghetto ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr und ab dem späten Vormittag kann es eng werden in den Gassen und mit den Parkplätzen. Dennoch sollte man sich diesen malerischen Platz in der Nähe des Gardasees nicht entgehen lassen.

 

 

Tipp:
Einen ganzen Tag in der Natur verbringen kann man im Gartenpark Sigurtá in Valeggio sul Mincio, einer Grünanlage wie aus einem Märchen
. Und wer günstig Mittagessen will, hält in dieser Gegend Ausschau nach „pranzo lavoro“ – meist sind das drei verschiedene Gerichte zu Auswahl inkl. Vorspeise, Getränk und Kaffee um 10 bis 15 Euro.

 

 

 

Sehenswerter Ort in Venetien, Italien
Borghetto Valeggio sul Mincio

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Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Dienstag, 24 Oktober 2017 23:43)

    Hi Alexandra, super interessant zu lesen! Ich find Zufallsentdeckungen und Überraschungen dieser Art besonders spannend. Vor allem Cividale hat mich anhand deiner Beschreibung direkt überzeugt. Aber auch die andern locken mit dem Charme des Unbekannten!! Schön beschrieben und - hey! - tolle Fotos! Bei Gelegenheit verrat mir mal, wie Du die so toll hinkriegst! LG Julia

  • #2

    Anja (Freitag, 24 November 2017 15:11)

    Cividale fehlt mir irgendwie noch auf meiner Landkarte. Hatte ich bislang nicht auf dem Schirm. Ja die Bilder sind toll. So krieg ich das mit meinem Handy nicht hin. Ich geh hier mal weiter stöbern...... Vielen Dank für die Inspiration. LG Anja