Ich liebe den Garten und ich liebe Fotografie und kürzlich ist mir folgender Gedanke in den Sinn gekommen: Was haben das Gärtnern und die Fotografie eigentlich gemeinsam? Auf den ersten Blick wirken diese beiden Tätigkeiten ganz unterschiedlich. Die eine wühlt in der Erde, die andere spielt mit Licht.
Doch wenn man etwas tiefer gräbt – im wahrsten Sinne des Wortes – entdeckt man erstaunliche Parallelen.

Die Magie der Jahreszeiten – begrenzte Gelegenheiten bewusst nutzen
Mit dem Gärtnern im Jahresverlauf ist es wie mit der Naturfotografie: Unsere Möglichkeiten sind begrenzt – und das nicht nur durch Zeit und Energie, sondern vor allem durch die Zyklen der Natur.
Es gibt in einem Jahr nur eine Handvoll Gelegenheiten, Dinge auszuprobieren, Neues zu entdecken oder bewusst festzuhalten. Wenn ich im Frühling vergesse, Radieschen zu säen – muss ich warten. Wenn ich im Oktober nicht losziehe, um das goldene Licht, das bunte Laub, die mystischen Nebelstimmungen einzufangen – dann ist die Chance vertan. Dann heißt es: Ein ganzes Jahr Geduld haben.
Gärtnern im Jahresverlauf – säen, graben, beobachten
Es gibt kaum eine Pause im Garten, sondern er ist eine Bühne für große Transformationen. Wer gärtnert, weiß: Jetzt ist der Moment, um Vorbereitungen zu treffen, den Boden mit Nährstoffen zu versorgen, Blumenzwiebeln zu setzen oder ein letztes Mal zu ernten.
Auch das saisonale Gärtnern lehrt uns, dass nichts selbstverständlich ist. Dass wir genau hinschauen müssen. Dass wir präsent sein sollten.
Fotografie im Herbst – das Licht, das nie wieder genauso kommt
Auf der anderen Seite: Die Fotografie.
Der Oktober zum Beispiel hat seinen ganz eigenen Zauber.
Die Farben explodieren von Grün zu Gold, zu Orange, zu Tiefrot.
Nebel liegt über Feldern, Flüssen, in den Morgenstunden.
Das Licht ist sanft und durchlässig, fast poetisch.
Wenn ich diesen Zauber fotografieren möchte – muss ich jetzt rausgehen. Ich muss den Moment ergreifen, die Kamera mitnehmen, das Wetter beobachten und auch mal spontan reagieren. Wer den perfekten Fotospot zu lange sucht oder zögert, verpasst ihn.
So wie beim Gärtnern gilt auch bei der Fotografie:
Verpasst ist verpasst. Keine KI, keine App, kein Filter holt dir die Lichtstimmung eines besonderen Fotomoments zurück.
Achtsamkeit durch Naturerfahrung
Ob beim Gärtnern oder beim Fotografieren – beide Tätigkeiten zwingen uns, achtsam zu sein.
Wir lernen, im Hier und Jetzt zu leben. Wir beobachten kleine Details, Lichtverhältnisse, Wachstumsphasen. Wir planen, scheitern, probieren neu.
Vor allem aber lernen wir:
🕰 Unsere Zeit ist begrenzt.
🌍 Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus.
📸 Wir können diesen Rhythmus begleiten – oder ihn verpassen.

Was uns der Herbst in Sachen Fotografie lehren kann
Der Herbst ist mehr als ein Übergang. Er ist ein Geschenk. Ein Zeitraum der Fülle und Reflexion. Ein Moment zum Innehalten – aber auch zum Tun.
🌿 Welche Farben willst du einfangen?
🌿 Welche Gedanken festhalten?
🌿 Welche Erfahrungen pflanzen – für dich selbst oder andere?
Vielleicht ist es ein Fotoprojekt. Vielleicht ein Spaziergang jeden Morgen im gleichen Wald, um die Veränderungen zu sehen.
Was es auch ist: Jetzt ist der richtige Moment.
Es gibt nicht so viele Herbstmonate in unserem Leben.
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Hallo, ich bin Alexandra!
Ich bin Bilderlieferantin und leidenschaftliche Fotokünstlerin und konzipiere mit meinen Bildmotiven Freudenbringer, die das Leben bunter machen – wie z. B. Wandbilder, Büchlein, Karten, Kalender. Außerdem gebe ich im "Lebenslust-Newsletter" Erfahrungswerte in Sachen Fotografie, Kunst und Kreativität aus über 30 Jahren weiter.
Ich bin ein Papierfan, liebe die Natur in allen Facetten und verbringe meine Zeit am Liebsten mit dem Ausprobieren neuer Rezepte, anregender Lektüre, im Garten oder mit kreativen oder lustigen Menschen. Meine Entdeckernatur verlangt danach, dass ich gerne neue Landstriche kennenlerne. Die müssen aber gar nicht weit weg sein.
Mein Angebot:
Als Natur- und Landschaftsfotografin unterstütze ich naturliebende Menschen und
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ich fotografiere gerne Gärten und Bauernhöfe.
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